Monatsspruch Dezember 2023
Für alle Konfirmierten und andere Interessierte!
Wir laden alle 2022 konfirmierten Jugendlichen und auch alle anderen Interessierten
im Alter von 14/15 Jahren ein beim Trainee-Projekt dabei zu sein!
Am Mittwoch 10. Mai treffen wir uns um 19,30 Uhr im CVJM
zu einem Themenabend mit Bezirksjugendreferent Andy Kloozmit dem Thema:
"Zeitmanagement" Wie organisiere in meine Zeit?
Wir freuen uns, wenn viele mit dabei sind!
Am Gründonnerstag, 6. April wirken mir mit beim Abendmahls-Gottesdienst um 19,30 Uhr in der Martinskirche mit der "Nacht der verlöschenden Lichter".
Wir waren im Februar beim Bowling in Tübingen und war planen ein Trainee-Wochenende in Eisenbach im Schwarzwald vom 28. April bis zum 1. Mai 2023!.
Monatsspruch November 2022
„Wehe!“ Wann hast du diese Drohung zuletzt ausgesprochen? Und wem gegenüber haben Sie sie geäußert? Ich vermute, dass „Wehe“ den meisten Menschen, die diese Zeilen lesen, nicht sehr häufig über die Lippen kommt. Denn das „Wehe“ hat ja mit wehtun zu tun – und das wollen wir ja nicht (so offensichtlich).
Die Herkunft von „Wehe“ geht übrigens auf „weinen“ zurück. Der Monat November hat es auch mit dem Weinen zu tun – die Tage sind schon längst länger dunkel, die katholischen Geschwister gedenken an Allerseelen ihrer Verstorbenen, wir gehen durch das Tal von Buß- und Bettag, Volkstrauertag und dem Totensonntag. Da fließen Tränen. In diesem November erleben viele ihre Situation sogar noch als düsterer als zuvor. Da sind Sorgen um die Zukunft Europas und der Welt, da sind persönliche Nöte und Ungewissheiten bei ganz vielen Menschen. Und manchmal wünschte ich, es könnte jemand so viel Autorität haben und mit einem „Wehe“ Kriegsherren, Gewalttäter und Hasspredigerinnen zur Vernunft bringen. Wie viel Weinen und Wehklagen damit aufhören würde!
Vielleicht hat Jesaja zu seiner Zeit mit den damaligen Herausforderungen ähnlich empfunden? Der Monatsspruch stammt aus dem sogenannten Weinberglied, das Jesaja von Gott überliefert. Gott hat seinen Weinberg, sein Volk, gepflanzt.
Doch es kommen schlechte Früchte hervor. Eigentlich ist das Weinberglied ein Liebeslied Gottes an den Menschen. Aber an dieser Stelle steht es kritisch um die Liebe. Gleichzeitig ist dieser Gott nicht „blind vor Liebe“. Er sieht genau, was schiefläuft. Er benennt ganz klar die Verdrehungen von Menschen, die Böses, Saures und Finsteres anstellen und Leben zerstören und belasten statt es zu fördern und den Frieden voranzutreiben.
Damit ist Unrecht beim Namen genannt! Das lindert die Tränen nicht. Aber es stellt ihnen die heilsame Vorstellung von Gottes verkehrter Welt an die Seite, von der Jesaja bis Maria ein Lied zu singen wissen und die bis heute herbeigesehnt wird: Die Mächtigen werden entmachtet, die Ohnmächtigen kommen zu ihrem Recht, Traurige werden froh, Verzagte hoffnungsvoll, Arme reich…
Apropos Maria: Das Wort „Wehe“ gibt es ja auch noch an ganz anderer Stelle, nämlich dem Geburtsschmerz. Ich will auf eine göttliche, wenn auch schmerzhafte Geburt der Liebe Gottes durch das „Weh“ hindurch glauben. Und immerhin folgt auf den Weh-Monat November der Dezember mit der Geburt Jesu in diese Welt hinein.
Also: Wehe Sie geben die Hoffnung auf!
Ihre/Eure Cordula Modrack
Monatsspruch Mai
Ist das ein frommer Wunsch, der den Monat Mai begleiten soll? Ein zu großer sogar? „In jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit“, das klingt anspruchsvoll. Und ich merke, wie sich in mir die altbekannte Frage an der Ladentheke umkehrt und ich überlege: „Darf´s ein bisschen weniger sein?“ Das wäre doch auch schon recht, wenn wir eine Zeit erleben würden, in der wenigstens im Großen und Ganzen Wohlergehen und Gesundheit zur Verfügung stünden! Besonnene Menschen sagen deshalb: „Nun, man hat seine Wehwehchen, und solange man die hat, merkt man, dass man noch lebt“ – und, so füge ich hinzu, dass man den unglaublichen Vorzug genießen darf, derzeit nicht um sein Leben bangen zu müssen.
Und vielleicht ist es ja das, was der Verfasser des dritten Johannesbriefs seinem Freund Gaius sagen will: Dass er eine Zeit erleben möge, in der er nicht bangen muss, sich nicht ängstigen muss um sein Leben, sondern Wohlergehen und Gesundheit als göttliche Geschenke besitzen darf. Wie groß diese Geschenke sind, erkennen wir nach zwei Jahren Pandemie und zwei Monaten Krieg in Europa deutlicher denn je. Letzten November starb mein älterer Freund Peter an Corona, und jeden Tag fliehen unzählige Menschen vor dem drohenden Tod aus der Ukraine.
Irritiert und sehnsüchtig zugleich schaue ich deshalb auf den Anfang des dritten Johannesbriefs: In jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, - wie gerne würde ich diese Dinge mit vollen Händen verteilen, sodass kein Mensch daran Mangel leidet! Wie gerne würde ich sagen, dass der Shalom Gottes nur noch kurze Zeit auf sich warten lässt! Doch ich muss zugeben: Das kann ich nicht, das liegt nicht in meiner Hand.
Umso wichtiger ist mir deshalb der Ratschlag Martin Luthers: „Greife zum Lobe Gottes, wenn dir nicht wohl zumute ist. Denn niemand wird vom Bösen dadurch befreit, dass er auf seine Übel sieht, sondern dadurch, dass er auf die Güte Gottes schaut.“ Die eigene Seele – trotz allem, trotz dem alten Drachen, trotz dem Todesrachen (EG 396, 3) fröhlich und zuversichtlich in Gott ruhen zu lassen, in seiner Kraft, in seiner Gegenwart, im Vertrauen auf seinen Frieden, das ist der Schlüssel dafür, allen äußeren Mächten und Einflüssen zum Trotz gesund zu sein. Klar, das ist nicht einfach, weil vieles an uns zerrt und weil wir oft so abgelenkt, so beschäftigt sind, gar nicht zum Wesentlichen kommen. Und weil das Lob Gottes auch noch morgen Zeit hat. Doch wenn wir heute das Wohlergehen unserer Seele suchen, dann, so Luther, ist das Lob Gottes, die Stille, die innere Balance wichtiger als alles andere. -- Ich wünsche Ihnen und euch allen, den Kirchemerinnen und Kirchemern, einen gesegneten Monat Mai!
Ihr/Euer Andreas Bührer.
Gemeinsam mit Ute von 1987-1990
zuhause Am Plon 4, heute
Pfarrer in ES-Hegensberg/Liebersbronn.
Monatsspruch März
Natürlich hören wir nicht auf. Wir bleiben dran! Was soll uns daran hindern? Was kann uns schon passieren?!
Paulus beschwört die Epheser, er hat Angst um sie. Die Gemeinde ist umgeben von vielen Einflüssen, die sie ablenken vom Glauben, die den Alltag schwierig machen für den Glauben an Jesus: Schwierig in der Familie, Nachbarschaft, bei der Arbeit und bei den Freunden.
Die beiden Verse zuvor schreibt Paulus von den "Waffen" eines Christen: Schild, Helm und Schwert. Aber kein Schwert um den Anderen zu verletzen, sondern das Schwert als Bild für Gottes Wort. Paulus zeigt ihnen die volle Kampfausrüstung eines
Christen. Denn er weiß, dass überall Gefahren drohen.
Und ich? Finde ich mich in diesen Aussagen wieder? Sagen sie mir etwas - können sie mir helfen? -Ja-
Ich denke, dass die Situation damals und heute fast identisch ist. Wer aufhört mit Gott zu reden, wer nicht aufpasst, dass er vom Glauben wegdriftet und wer aufhört für andere zu beten, hat den Kampf fast verloren.
Gut, dass wir den größten und besten Helfer auf unserer Seite haben – Jesus.
Ihn anrufen, das müssen wir schon selbst tun.
Volker Nerz