Monatsspruch Dezember 2023
- Details
Monatsspruch November 2023
- Details
Diese Verse stammen aus der ersten Antwort Hiobs an seinen Freund Bildad. Es sind drei Freunde zu ihm gekommen: Eliphas, Bildad und Zophar. Sie sind gekommen um ihn zu trösten, denn Schreckliches ist Hiob widerfahren.
Was war passiert? An einem einzigen Tag hat Hiob seinen Reichtum, seine Viehherden verloren. Aber es kam noch viel schlimmer: auch seine zehn Kinder sind tot.
Und dann war er von Kopf bis Fuß von Geschwüren übersät. Seine Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb!
So sieht also die Situation aus. Seine drei Freunde sitzen sieben Tage und Nächte bei ihm und schweigen. Endlich redet Bildad zu Hiob und er antwortet ihm.
Aus seiner Rede sind die beiden Verse entnommen. Hiob weiß, dass Gott alles geschaffen hat; Erde, Meer, Himmel und die Sterne. Und Gott kann über das Wasser gehen. Also ist er auch der Herr über die Naturgesetze.
Aus Hiobs Vorgeschichte wissen wir, dass er von Gott alles empfangen hat: sein Leben, seine Familie und seinen Reichtum. Und wir wissen seine Antwort als die Hiobs-Botschaften auf ihn eingeschlagen sind:
Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Gelobt sei der Name des Herrn.
Das können wir von Hiob lernen; auch in schwierigen Zeiten nicht den Glauben an Gott zu verlieren, sondern alles Gott zu sagen und mit ihm weiterhin reden.
Ich sage Ja zu dem, der mich erschuf. Ich sage Ja zu seinem Wort und Ruf, zum Lebensgrund und Schöpfer dieser Welt, und der auch mich in seinen Händen hält.
(von Otto Herlyn).
Volker Nerz
Monatsspruch September
- Details
„Sag mal, wie ist er denn so, der Neue?“ „Wie ist deine neue Kollegin so?“ Oder die Lehrerin der Kinder oder der neue Trainer oder... Wir Menschen wollen uns schnell ein Bild machen von Anderen, wir wollen Leute einschätzen (manchmal auch in Schubladen einsortieren), sind neugierig und auch gut darin eher übereinander, statt miteinander zu reden. Das war vermutlich schon vor 2000 Jahren so ähnlich, denn auch da gab es Geschwätz über Jesus!
„Na, wie ist er denn so, dieser Jesus?“ haben die Leute gefragt und sich darüber ausgetauscht. Und dann haben sie ihn beäugt, beobachtet, begleitet und bewundert. Und da gab es einiges zu sehen und zu hören!
Jesus dreht den Spieß jetzt um. Er startet eine Meinungsumfrage und fragt seine Jünger erst mal: „Für wen halten mich die Leute eigentlich?“ „Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere Elia, wieder andere Jeremia oder einer der Propheten.“ Die Leute konnten nicht einsortieren, was das für ein spezieller Mensch war.
Er passte in keine Schublade, und so blieb ihnen nur übrig, in der Vergangenheit zu schauen, was es denn schon für besondere Menschen gab, die irgendwie von Gott gesandt waren, nicht ganz von dieser Welt, wunder-sam.
Soso, das sagen die Leute! Denkt sich Jesus und geht einen Schritt weiter: „Und wer sagt ihr, dass ich sei?“ Schweigen. Die Jünger haben keine schnelle Antwort parat. Wie soll man Jesus denn auch einordnen und beschreiben? Petrus sagt dann aber: „Du bist Christus, Sohn des lebendigen Gottes.“
Christus bedeutet übersetzt „Der Gesalbte“. Im AT wurden Könige gesalbt und später wird der von Gott ernannte Retter so genannt. Christus = König, Retter, Herrscher. Petrus spricht aus, wer Jesus ist. Er hat das Geheimnis erkannt. Er bekennt sich in dieser Situation als Christ. Ein sehr besonderer Moment, der sein Leben verändern wird.
Was würdest du sagen, wenn dich jemand fragen würde? Wenn dich Jesus höchstpersönlich fragen würde: „Was denkst du über mich? Wer bin ich für dich?“ Eine Legende? Ein Freund? Ein Märchen? Licht? Vorbild? Retter der Welt?
Es gibt unzählige Beschreibungen, Bilder und Bekenntnisse zu Jesus. Es ist eine spannende Frage und es lohnt sich mal in Ruhe darüber nachzudenken.
Das Projekt MENSCH.JESUS geht dieser Frage auch nach und hat ganz viele Bilder und Sprüche gesammelt. Schau mal unter:
Viel Spaß beim Entdecken
Simone Heimann
Monatsspruch Juli 2023
- Details
Der Monatsspruch für den Monat Juli ist ein Teil der Bergpredigt. In dieser Rede gibt Jesus seine Botschaft der Liebe Gottes weiter. Jesus redet von einer Zeitenwende. Bisher galt, „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, oder du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. (3. Mose 19,18). Jetzt fordert Jesus uns auf: Liebt eure Feinde! Er redet davon, dass es nichts Besonderes ist, wenn man die Menschen liebt, von denen man auch geliebt wird. Ist es nicht einfach, dem Menschen gegenüber freundlich zu sein, der uns mit Freundlichkeit begegnet? Für Jesus ist dieses scheinbar normale Verhalten nicht ausreichend. Er meint, Gleiches mit Gleichem zu begegnen, dass tun auch Menschen, die nicht an Gott glauben. Gerne würde ich Jesus fragen: Geht das nicht zu weit? Ist diese Aufforderung zur Feindesliebe realistisch? Passt diese Rede in unsere Zeit, mit so vielen Kriegen und Konflikten? In welchem Verhältnis steht die Welt, so wie sie ist zu dem, was Jesus predigt, nämlich dem Reich Gottes? Im Juni fand in Nürnberg der Kirchentag statt. Er hatte die Losung: „Jetzt ist die Zeit.“ (Markus 1,15) Jesus weist darauf hin, dass jetzt die Zeit zur Veränderung ist. Er vertröstet die Menschen nicht auf ein später oder gar auf ein Jenseits. Jetzt bricht das Reich Gottes an. Jetzt wird uns die Kraft ausgeteilt, im Horizont, des Reich Gottes zu leben. Jetzt sollen wir die Welt neu gestalten. Schon jetzt oder jetzt endlich sollen wir die Erde so behandeln, dass auch zukünftige Generationen gut in ihr leben können. Jetzt sollen wir uns durch die Kraft seines Heiligen Geistes inspirieren lassen, an Gottes neuer Welt mitzuwirken. Jesu Worte atmen die Kraft der Hoffnung. Gott ist da, er ist präsent in seiner Welt, die voll ist von Hass und Gewalt. Diese Worte von der Feindesliebe beschönigen und idealisieren diese Welt nicht. Diese Worte verharmlosen nicht das Böse, sondern sie sprechen von der Hoffnung aus der Kraft Gottes, aus seiner messianischen Kraft. Diese Hoffnung hält auch angesichts des Bösen am Menschsein des Menschen fest. Jesus selber hat Feindschaften und Gewalt erlebt, er kennt die Not der Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Terror fliehen müssen. Jesus, der uns zur Feindesliebe auffordert, hat die rohe Gewalt selber erlebt, er ist mit einem Schrei der Gottverlassenheit als Opfer von Folter am Kreuz gestorben. Aber aus all diesem Leiden strahlt das Licht der Hoffnung hinaus in unsere Welt, die Kraft Gottes, die verändert.
„Jetzt ist die Zeit“, wie wäre es, sich in den Gruppen des CVJM und der Kirchengemeinde darüber zu unterhalten, welche Kraft in der Feindesliebe steckt. Und sich Zeit zu nehmen um zu beten, für die Feinde und für alle Menschen, auch für die, für die es uns vielleicht schwer fällt, das zu tun. Denn das Gebet ist die Kraft, die Mauern von Feindseligkeiten zum Einsturz bringen kann und den Blick frei macht auf die Liebe unseres himmlischen Vaters.
Eine gesegnete und behütete Sommerzeit, mit allen Veranstaltungen und Freizeiten, wünscht
Ihr / Euer Karl-Heinz Thurm
Monatsspruch Mai 2023
- Details
Ich muss gestehen, als ich den Monatsspruch gelesen habe, habe ich gedacht oh wei`a, da brauchst du für die Auslegung ja selber mal Hilfe. Denn wenn man den Text liest, denkt man zunächst an Menschen, die einem bettelnd, auf den Knieen sitzend, in der Fußgängerzone der Stadt begegnen. Und da beschleicht mich immer das ungute Gefühl, ob der Mann oder die Frau, denen ich etwas in den Hut werfe, das am Ende auch behalten dürfen, oder ob man da am Ende jemand unterstützt, den man am besten nicht unterstützen sollte. Aber das wäre wieder ein anderes Thema: Oder doch nur eine
Ausrede?
In der Lutherbibel wird der Text so übersetzt: Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
Und weiter heißt es: Sprich nicht zu deinem Nächsten: Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben, wenn du es heute schon könntest.
Um was geht es? Nicht nur um Almosen, sondern ums Helfen und Gutes tun, wenn man es kann.
Das kann vielfältig sein, das kann man auch nicht pauschalisieren, denn jeder hat andere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass man sich ansprechen lässt, zuhört, die Not erkennt und im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft.
Amseln Grün spricht in seinem Buch „Engel für das Leben“ von „Engeln der Nächstenliebe“ Er spricht davon, der Engel der Nächstenliebe will uns in eine andere Art der Liebe zu unseren Nächsten einführen. Es geht nicht um die Nächstenliebe die wir uns vornehmen und dann abhaken, der Engel will uns vielmehr sensibel machen, für den Augenblick in dem unsere Hilfe gebraucht wird.
Das kann dann durchaus auch Mut erfordern jemanden zu helfen, der gerade gemobbt wird, in der Schule oder im Beruf oder in der Freizeit.
Für jemanden da sein, der gerade unsere Aufmerksamkeit braucht, obwohl wir schon verplant sind. Beispiele gibt es genug, wichtig ist, dass wir dem Engel der Nächstenliebe in uns Raum geben, damit wir für andere zu gegebener Zeit zum Engel werden können.
Theo Schneck