Wir sind in der Passionszeit, der Zeit, in der wir Christen uns besonders an das Leiden und Sterben unsres „Heilandes“ erinnern. Wir sind also durchaus in einer Situation in der wir traurig sein könnten. Auch die weltpolitischen und finanzpolitischen Umstände, die uns unsere Ohnmacht immer wieder vor Augen führen, könnten uns in Traurigkeit oder in Zorn versetzen. Dabei sind wir in guter Gesellschaft. Die Jünger reagierten genau so, Petrus packte im Zorn sein Schwert und die anderen schlichen traurig davon.
Jesus kann seinen Jüngern vor seinem Leiden und Sterben keine rosige Zukunft voraussagen. Er weiß, dass die, die ihm nach dem Leben trachten, auch das Leben seiner Jünger bedrohen werden. Aber er weiß auch, dass er seine Jünger nicht alleine zurücklassen muss, dass der Geist Gottes mit Ihnen sein wird und ihre Traurigkeit in Freude verwandeln wird.
An Ostern verleihen wir dieser Freude Ausdruck. Wir singen im Ostergottesdienst „ Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit denn unser Heil hat Gott bereit.“ Singen wir das nur oder spüren wir auch, dass Gott uns sein Heil bereit hält? Ich denke, dass es darauf ankommt, dass wir etwas von Gott erwarten, auch in unserer Zeit.
Jesus sagt seinen Jüngern - im Angesicht seines leiblichen Todes - und damit auch uns „Wenn Ihr den Vater in meinem Namen etwas bitten werdet, wird er es euch geben, dann wird eure Freude vollkommen sein“. Was für eine Zusage!
Theo Schneck