Kaspar David Friedrich - das Kreuz
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Monatsspruch Oktober 2024
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Monatsspruch August 2024
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Stärkung für den Glauben
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Einen Rundbrief schreibt Paulus an die Gemeinden in der Landschaft Galatien. Er beschreibt christliches Leben, wie es stattfinden sollte – von Früchten des Heiligen Geistes begleitet. Es geht also um eine Art von geistlichem Früchtebrot. Dessen wichtigster Inhalt ist die Liebe – in dreierlei Form: Liebe zu Gott, Liebe zu meinen Mitmenschen und Liebe zu mir selbst. Nach diesem Grundrezept für den gesamten Glaubensteig folgt die Freude. Eine Freude über so viele Dinge und vor allem eine „frohe Botschaft“, wie das Evangelium heißt. Und danach folgt die Sicherheit für unser Leben, der Frieden. Wenn diese Grundlagen gelegt sind als Basis für unseren Glauben, werden sich Langmut, Freundlichkeit und Güte wie von selber einstellen. Darin liegen Aufgaben für unser alltägliches Leben, so viele Früchte, die wir ernten dürfen. Und schließlich vervollständigt durch Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Vielleicht sind die letzten drei Früchte am schwersten zu ernten. So wäre Selbstbeherrschung wie eine Prise Salz für den Glauben des Paulus und seiner Gemeinden.
Ein Text im Evangelium des Johannes berichtet auch von den Früchten; Jesus sagt: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Johannes 15, 5). Eine Rebe muss die Frucht nicht aus sich herauspressen. Sie trägt sie einfach. Die Frucht aus dem Geist teilt sich auf in viele Früchte. Wir brauchen diese unterschiedliche Stärkung für unse-ren Glauben, damit wir im Alltag nicht untergehen.
Erich Franz
Einer in Jesus Christus
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Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Gal.3,28
Paulus ist entsetzt: Ihm ist zu Ohren gekommen, dass Prediger in die jungen christlichen Gemeinden nach Galatien gekommen sind und dort Verwirrung stiften. Sie verlangen, dass sich die Gläubigen beschneiden lassen, also den jüdischen Glauben annehmen. Nur als Jude, der treu die Gesetze hält, könne man an Christus glauben. Diese Vorstellung war nicht neu, immerhin war Jesus Jude, alle seine Aposteln und auch Paulus selbst war Jude. Dass man auch zu den Heiden, den Nichtjuden gehen kann und denen das Evangelium verkündigen, war in der jungen christlichen Gemeinschaft nicht unumstritten.
Kurz vorher wurde dieses Thema aber endgültig auf dem Apostelkonzil in Jerusalem geklärt (Apg. 15) und Paulus glaubte wohl, das die Diskussion damit erledigt sei. Anscheinend gab es aber noch immer Christen, die ein vom Judentum unabhängiges Christentum nicht akzeptierten und sich darauf beriefen, dass Gott seinen Bund ja nur mit dem Volk Israel geschlossen habe.
Und noch schlimmer: ihm, Paulus, wurde in den Gemeinden in Galatien vorgeworfen, er sei doch gar kein richtiger Apostel, weil er ja gar kein Augenzeuge Jesu war.. Paulus ist stinksauer und schreibt den Galaterbrief, einen Brief an seine Gemeinden in Galatien. In diesem Brief wehrt er sich entschieden und mitunter sogar mit deftigen und polemischen Worten gegen die Vorwürfe.